Es gab eine Zeit wo der Gesang der Vögel von den Wäldern aus die Städte erfüllte und jedem Menschen Freude brachte.
Aber diese Zeit......ist vorbei .....fast vorbei ....
Es gab eine Zeit als der Gesang der Vögel noch bis in die entfernteste Ecke eines jeden Kontinentes drang.Wo es noch normal war die Tiere zu hören. Meine Großmutter erzählte immer
sehnsüchtig vom Zwitschern der Vögel im Morgengrauen, dabei weiß ich genau das selbst sie es nicht mehr gehört hat. Heute gibt es Tiere nur noch in den wenigen Biotopen, die aufgebaut wurden
um ein wenig vom Grün dieser Welt zu erhalten, es ist nicht viel, aber es muss wohl reichen. Wenn man Glück hat, findet man zwischen all den seltsamen Dingen dieser Welt auch noch eine
streunende Katze, eigentlich muss man die ja abgeben. Ich bin nie in so einem Glasbau gewesen, wollte ich nicht. Selbst wenn ich das Geld für hätte, nicht einmal die Bandaufnahmen mag ich mir
anhören, die es gibt, von alle den Tierstimmen die es heute so gut wie gar nicht mehr gibt. Ich weiß nur wie meine Großmutter sich immer gefreut hat, wenn ich versucht habe die Vogelstimmen
nach zu machen. Ich würde es auch jetzt noch tun, wenn sie einen Grabstein hätte, vielleicht finde ich ihren Namen , irgendwann zwischen all den Holzkreuzen. Du darfst dich halt nicht sehen
lassen, beim Fleisch essen.... darfst du nicht ... es ist verboten..selbst wenn es deine Hauskatze ist.
Siehst du ihn, den jungen Mann dort? Siehst du ihn zwischen den Trümmern seiner Welt stehen? Dort steht er und lächelt, das kleine bisschen UNkraut an das sich
trotz der anhaltenden Dunkelheit hervor getraut hat, das lebt trotz des verseuchten Regens und der fehlenden Wärme. Es ist schön , es ist lebendig und es lässt vergessen das er selber nur
zwei Straßen weiter unweit des Verbrecher Friedhofes in einem dieser baufälligen Häuser wohnt. Sein Wald, sein Wald besteht aus Holzkreuzen, trotzdem träumt er von Farben, die er nie
kennengelernt hat. Von Blättern die in leuchtendem Grün Bäume schmücken die bis in den Himmel hinauf ragen, von Sonnenlicht, nicht der Dämmerung in der er lebt sondern wirklichem Sonnenlicht
und dem Duft von Wald. Träumt er von Dingen die er nie so gesehen hat, zwingt er sich jedes Mal aufzuwachen und wieder auf zu stehen. Aber eigentlich, das sagen die strahlenden Augen, seine
violetten Augen, eigentlich möchte er weiter schlafen.
>>Luis !! Luis bist du das ? oder ist das ein Vogel?<<
Die helle Stimme seiner Schwester, ja irgendwie war sie seine Schwester, reißt den jungen Mann aus seinen Gedanken, sodass er aufsteht , sich langsam aufrichtet und streckt bevor er auf das
kleine Mädchen runterblickt das um den Schutthaufen herum auf ihn zugerannt kommt.
>>Luis! Luis da hat eben ein Vogel gesungen! Ich habe es genau gehört, ich .........<<
Seine Augen weiten sich als er sieht wie der Körper des Mädchens zusammen zuckt, ein roter Fleck sich auf ihrer Brust ausbreitet , dort von dem Loch aus das gar nicht da sein.Dürfte nicht
sein, als ihm der Schmerz in seiner Lunge auffällt, er an sich hinunter sieht, die Kugel sie hat auch ihn getroffen. Das Atmen wird schwer, leblos sackt der Körper des Mädchens vor ihm in den
Dreck während er rückwärts taumelt.Blut hustet und genau weiß das sie ihn doch finden werden,das Atmen schmerzt und Schwindel erfasst seinen Körper, wo er noch glaubt zu laufen, kriecht er
durch den Schlamm und den Dreck in dem er bisher lebte. Kann er noch Schritte hören als er das Bewusstsein verliert. Jäger ..... er kann ihr Lachen noch hören, Jäger , denn schließlich ist es
nur verboten Tiere zu töten.