Meine Traumwelten...
© Josef Bordat
„Bitte, bitte stirb nicht , oh bitte bitte. Er hats nicht so gemeint , bitte ! Dad....Dad du musst ihr helfen! Bitte Dad ....Dad nein geh nicht weg. Nein nein nein.. du hast sie umgebracht , du bist schuld daran, ich hasse dich !!! ... Bitte ..bitte stirb nicht ..oh bitte ..ich glaub doch an dich!“
Der Hinterhof, durch den die verzweifelte Stimme des Jungen hallt sah trostlos aus. Die aufkommenden Schluchzer nahmen ihm fast die Luft zum Atmen. Trotzdem wollte er nicht wieder in das Haus gehen, wollte nicht seinem Vater hinein folgen. Sein eigener Monolog wurde nur unterbrochen von dem Geräusch klatschender Hände.
„Ich hab’s doch auch nicht so gemeint! Bitte bitte , leb doch wieder!! Ich glaub an dich ! Wirklich ich glaub an dich ! Dad? .. Dad!? Bitte hilf mir ..bitte ! Du must wieder her kommen und auch klatschen“
Der hagere, schmal schultrige Mann blieb an der Haustüre stehen und schüttelte seufzend den Kopf. Er hatte gewusst das es so enden würde, aber seine Frau hatte ja nicht auf ihn hören wollen.
„Es fängt an zu regnen Marc. Jetzt steh endlich auf und komm rein!
Du sollst die Hose morgen nochmal anziehen können zur Schule!“
Ich war 5, ich hatte grade Peter Pan gesehen und alles was ich wollte, war daran zu glauben, dass jenes tote Glühwürmchen über dem ich spätabends kniete, eine Fee war. Nur klatschen und an sie glauben und sie würde wieder leuchten und davon fliegen. Ich wollte wirklich daran glauben.
New York – Brooklyn - 18.Dez.1970
In the evening of Dec. 15th, in a quiet corner of Borough Park, Juliette Stevens, 38 , was tortured and killed, after handing over the family jewels to two thieves - while her unaware husband spend time with their 5 y. o. son in the backyard.
The Police suspects a planned murder after gathering information mainly because of the unnecessary violence of the perpetrators. Neighbors stated the always helpful and friendly teacher at E B Shallow Junior High School had neither enemies, nor serious problems of any kind that could lead to such an devious act.
In the evening of Dec. 15th, in a quiet corner of Borough Park, Juliette Stevens, 38 , was tortured and killed, after handing over the family jewels to two thieves - while her unaware husband spend time with their 5 y. o. son in the backyard.
The Police suspects a planned murder after gathering information mainly because of the unnecessary violence of the perpetrators. Neighbors stated the always helpful and friendly teacher at E B Shallow Junior High School had neither enemies, nor serious problems of any kind that could lead to such an devious act.
sind die Feinde der Wahrheit.
©Miguel de Cervantes-Saavedra
”Mein Gott Frank, du ruinierst meine Freizeit!”
damit du so etwas wie Freizeit hast!
Es gibt eine Zeit für Träume , eine Zeit für Luftschlösser und Wünsche für jeden von uns in unserer Kindheit. Doch manche Menschen werden nicht erwachsen. Sie lachen und träumen noch viel zu sehr , selbst nachdem die Kindheit weit hinter ihnen liegt. Ich liebe es Luftschlösser zu zeichnen, ich bin Architekt und ich liebe meinen Beruf auch wenn er sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Das schadenfrohe Lachen meines ehemaligen Arbeitskollegen hallt immer noch in meinen Ohren nach. Er hatte eine kleine Vorliebe dafür , mich daran zu erinnern was für ein schlechter Ehemann und Vater ich doch war, da ich mehr Zeit an meinem Arbeitsplatz als bei meiner Familie verbrachte.
Ich wünsche mir manchmal ich hätte auf ihn gehört. Inzwischen mag ich neue Freunde haben, einen besserbezahlten Job der zwar immer noch sehr Zeit aufwendig ist. Aber besser bezahlt. Ich möchte nicht das es meiner Tochter an etwas fehlt. Jennifer ist alles was mir von meiner Familie noch geblieben ist und ich werde all meine Kraft dafür geben sie zu schützen. Ihr jeden Wunsch zu erfüllen den sie hat. Nun , zumindest fast jeden. Über unsere unerwünscht erfüllten Wünsche habe ich fast übersehen wie erwachsen meine kleine Prinzessin schon geworden ist.
Mein Leben hat sich verändert, drastisch, und ist doch in vielen Bahnen immer noch dasselbe Leben das ich einst mit Jennifers Mutter begonnen habe. Noch lange nicht fühle ich mich so alt wie meine Tochter schon ist. Manchmal zweifle ich , ob ich wirklich noch ich selber bin. Ob all das wirklich sein kann, ohne das es eine Spur hinterlassen hat.
Ich bin Architekt , doch der Kohlestift auf dem Skizzenpapier zeichnet mit Leichtigkeit eher Elfenbeintürme denn Wolkenkratzer . Trollhöhlen denn Ein-Familien-Häuser. Ich bin alleinerziehender Vater , doch ich suche manchmal lieber den Topf voll Gold am Ende des Regenbogens mit meiner Tochter, statt ihr zu erklären wie ein Regenbogen durch Lichtbrechung entsteht. Ich bin mir ziemlich sicher sie kennt so oder so bereits beide Varianten. Sie ist schlauer als ihr alter Herr, leider meistens auch schneller. Eine kleine ungezogene freche Prinzessin ...mein ein und alles. Mein Leben geht weiter , mit ihr , mit meinen Fehlern und meinen Versuchen es besser zu machen. Manchmal befürchte ich das sie erwachsen wird bevor ich meine Fehler wieder ausgebügelt habe.
But in the end, the truth is worth the risk!